„Und dann kamen Frida und Marley…“ – Das Projekt Schulhund an St. Gertrudis
Warum ein Schulhund?
Die Anwesenheit eines Schulhundes im Unterricht wirkt sich nach den Erkenntnissen der hunde- bzw. tiergestützten Pädagogik nachweislich positiv auf das Klassenklima, die Lernleistung, die Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenzen sowie allgemein auf die Einstellung zur Schule aus. Untersuchungen von Kurt Kotrschal und Brita Ortbauer (2016) zeigten, dass allein schon eine zeitweilige Anwesenheit eines Hundes im Klassenverband Veränderungen bewirken kann. Dabei kann der Hund beim richtigen Einsatz psychologische, pädagogische und sozialintegrative Funktionen übernehmen. Beobachtbar ist laut Kotrschal/Ortbauer, dass SchülerInnen lieber zur Schule gehen, Außenseiter aus ihrer Isolation geholt werden, positive Sozialkontakte gefördert und Auffälligkeiten reduziert werden. Insbesondere für Kinder und Jugendliche, die unsicher sind im Umgang mit Tieren oder starke Ängste entwickelt haben, kann der Schulhund hilfreich sein, denn Hunde sind soziale Rudelwesen und bieten deshalb aufrichtige Kommunikation an. Sie begegnen ihrem Gegenüber vollkommen vorurteilsfrei und offen, was Kindern die Chance gibt, unbefangener Kontakt aufzunehmen als das häufig in der Begegnung mit Erwachsenen der Fall ist. Für Kinder mit Schulangst oder Kontaktschwierigkeiten ergibt sich dadurch eine neue Chance.
Seit 2017 haben wir mit dem Schulhund Marley durchweg positive Erfahrungen an der St. Gertrudis gesammelt. Nun wollen wir das Schulhundprojekt auch am Gymnasium erweitern und fortführen. Dazu wird ab Januar 2024 die Border Collie Hündin Frida unsere Lehrkraft Frau Marra im Unterricht begleiten.